Kinaesthetics - Grundlagen

Der englische Begriff Kinaesthetics und die deutsche Übersetzung Kinästhetik wurden Anfang der 1970er Jahre von Frank Hatch geprägt und bezeichnen die Lehre der menschlichen Bewegung / Bewegungsempfindung / Kinästhesie (engl. kinaesthesis). Kinaesthesie ist definiert als die Fähigkeit, die Bewegungen der Körperteile unbewusst zu kontrollieren und zu steuern. Die Wortschöpfung kinaesthesis ist eine Kombination aus zwei altgriechischen Wörtern: 

κινέω (kineō) = bewegen, sich bewegen

αἴσθησις (aisthēsis) = Wahrnehmung,Erfahrung

Erkenntnisse und Grundlagen aus der Verhaltenskybernetik, der Medizin, Physik und Neurowissenschaften bilden den wissenschaftlichen Bezugsrahmen dieses Interaktions- und Lernsystems, in dem die Wahrnehmung der eigenen Bewegung als zentraler Weg zur ganzheitlichen Gesundheitsförderung betrachtet wird.

 

Kinaesthetics beschäftigt sich hauptsächlich mit folgenden Inhalten:

  • Die Entwicklung der differenzierten und bewussten Wahrnehmung der eigenen Bewegung.
  • Die Entwicklung der eigenen Bewegungskompetenz, d.h. eines gesunden und flexiblen Einsatzes der eigenen Bewegung in privaten und beruflichen Aktivitäten.
  • Die differenzierte Analyse menschlicher Aktivitäten mittels der erfahrungsbasierten Blickwinkel von Kinaesthetics.
  • Die Fähigkeit, die eigene Bewegung im Kontakt mit anderen Menschen so einzusetzen, dass diese in ihrer eigenen Bewegungskompetenz bzw. in ihrer Selbstwirksamkeit gezielt unterstützt werden.

 

Dabei werden Instrumente und Methoden zur Verfügung gestellt, um individuelle Erfahrungen einzuordnen und zu verstehen, wodurch die Achtsamkeit gefördert wird. Eine Einbettung in die theoretischen Grundlagen und wissenschaftlicher Forschung ermöglicht darüber hinaus eine individuelle kognitive Auseinandersetzung.

 

Die Kurse bauen auf eigenaktivem Lernen auf und gestalten sich in einem hohen Maß individualisierend und prozessorientiert. Die individuellen Bewegungserfahrungen in alltäglichen Aktivitäten bilden die Basis und den Zugang zur kognitiven Auseinandersetzung mit Kinaesthetics. Die Sensibilisierung der eigenen Körperwahrnehmung hat eine direkte Auswirkung auf die Bewegungskompetenz und das Verhalten der Teilnehmer:innen in der Praxis. Die Kinaesthetics-Trainer:innen gestalten auf diesen Grundlagen eine Lernumgebung in Interaktion mit der Kursgruppe.

  • Wann?
    Freitag, 16. Mai 2025, 9:00 – 16:30
  • Wo ist das?
    Bildungsinstitut, Raum 4
    Herzbergstraße 87-99
    10365 Berlin
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  • Kursleitung
  • Kosten

    60,00 €, ermäßigt 15,00 €